«Der gute Kamerad» Ich hatt' einen Kameraden, Einen bessern findst du nit. Die Trommel schlug zum Streite, Er ging an meiner Seite |: In gleichem Schritt und Tritt. :| Eine Kugel kam geflogen: Gilt’s mir oder gilt sie dir? Sie hat ihn weggerissen, Er liegt zu meinen Füßen |: Als wär's ein Stück von mir :| Will mir die Hand noch reichen, Derweil ich eben lad'. "Kann dir die Hand nicht geben, Bleib du im ew’gen Leben |: Mein guter Kamerad!" :| (Friedrich Silcher) In der Nähe von Sewastopol, (Gontscharnoje), gibt es einen deutschen Friedhof. Es befindet sich in der Nähe der Straße, wenn man auf sie zufährt, merkt man sofort, dass man nach Deutschland gekommen ist - Ordnung, Sauberkeit, sogar das Haus des Hausmeisters, als wäre es aus Deutschland mitgebracht worden. Ähnliche Friedhöfe gibt es in 41 Ländern, darunter sieben Friedhöfe in der Ukraine. Die Namen von mehr als siebentausend deutschen Wehrmachtskriegern wurden anhand der am Todesort gefundenen Marken identifiziert und können im Buch der Erinnerung nachgelesen werden. Das Buch gibt den Ort der Einberufung des Soldaten und den Ort seines Todes an, und auf dem Schema finden Sie den genauen Ort der Bestattung. Vor ihrer Abreise an die Front erhielten die Deutschen ein Namensschild. Wenn ein Soldat starb, wurde die Hälfte des Abzeichens abgebrochen und an Verwandte geschickt, und das zweite wurde zusammen mit der Leiche begraben. Touristen, die mehr als einmal aus dem Ausland kamen, fanden in dem Buch die Namen ihrer Verwandten und entfernten Verwandten. Jetzt liegt die Zahl der Verschütteten bei etwa fünfundzwanzigtausend Offizieren und Soldaten, und fast alle von ihnen sind im Buch der Erinnerung verzeichnet. Die Zahl der Bestattungen soll (Deutscher Volksbund) vierzigtausend erreichen. Gegenwärtig gehen die Umbettungen weiter, die Überreste von Soldaten, die in verschiedenen Städten der Ukraine gestorben sind, werden hierher gebracht, es wird vorhergesagt, dass dieser Friedhof der größte des Landes sein wird. Oft denkt man: Wenn die Überreste identifiziert worden sind, warum sie nicht in ihrem Heimatland begraben? Tatsache ist, dass die Deutschen glauben, dass die Seele, wo ein Mensch gestorben ist, nur 200 km vom Körper entfernt ist. Das heißt, wenn die Überreste weggenommen werden, bleibt die Seele sowieso hier…. PS H.N., Vielen Dank fur die Führung! (M.L.)
